Kohlenmonoxid

Kohlenstoffmonoxid (fachsprachlich Kohlenstoffmonooxid, gebräuchlich Kohlenmonoxid) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie giftiges Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen. Formal ist das Gas das Anhydrid der Ameisensäure, löst sich jedoch kaum im Wasser.

Kohlenstoffmonoxid ist brennbar und verbrennt mit Sauerstoff in blauer, durchsichtiger Flamme zu Kohlenstoffdioxid. Es ist bei erhöhter Temperatur sehr reaktiv und reagiert mit verschiedenen Übergangsmetallen zu Metallcarbonylen. Mit Schwefel reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Carbonylsulfid, mit Alkali-Hydroxiden zu Formiaten, mit Halogenen wie Fluor bzw. Chlor reagiert es zu Carbonylhalogeniden wie Carbonylfluorid bzw. Phosgen. Mit Azoverbindungen reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Isocyanaten und mit Ammoniak zum giftigen Formamid. Als Bestandteil des Synthesegases reagiert es in der Fischer-Tropsch-Synthese zu vielfachen Kohlenwasserstoffen und deren Oxidationsprodukten. Weiterhin wird es zur Synthese von Methanol und Isobutanol verwendet. Als Bestandteil des Stadtgases wurde es in Deutschland bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als Brenn- und Leuchtgas eingesetzt.

Das Gas ist giftig, da es an Hämoglobin bindet und so den Sauerstofftransport im Blut unterbindet. Die Kohlenstoffmonoxidintoxikation ist häufig ein Teilvorgang der Rauchgasvergiftung und der Minenkrankheit (nach Einatmung giftiger Gase im Bergbau); sie kann innerhalb kurzer Zeit tödlich sein.

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